Jan
Ehret

Wenn man den, vorzugsweise in rotem Latex-Bodysuit gehüllten, DJ, Kinky Galore Founder, ehemaligen Clubbesitzer und “Kitty”-Resident, Künstler und Papa beschreiben möchte, braucht es einen ebenso große Bandbreite an Worten, wie sein Mindset bunt und sein Kleiderschrank ausgefallen ist.

Er malte sich einen roten Balken ins Gesicht, erschuf damit sein Alter Ego und tourt seit 2018 mit seiner Sexpositive-Partyreihe KINKY GALORE durch Deutschland, Österreich und die Schweiz – und damit nicht genug.

Der Exil-Freiburger und Wahl-Berliner ist umtriebig. Zuerst leitete er in Freiburg die Clubs Kamikaze und Schmitz Katze, war später Resident DJ im wohl bekanntesten Fetisch-Club der Welt, dem legendären KitKat Club in Berlin, und betrieb mit seinem besten Freund und Starfotograf Oliver Rath, bis zu dessen Tod, das Künstler-Kollektiv Ehret + Rath. Ehret ist das Sprachrohr einer neuen Bewegung, die offene Sexualität und Kommunikation, Diversität, Selbstliebe und Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstwert die verdiente Aufmerksamkeit schenkt. Er verkörpert und lebt Toleranz, Freiheit, Gleichberechtigung, Respekt und ein liebevolles Miteinander. Das ist es, wofür “kinky” für ihn steht. Auf Partys, aber auch im alltäglichen Leben.

Mit der KINKY GALORE hat er einen sex- & bodypositiven Raum, in dem alle Gäste ihre ganz individuelle Bedeutung von Hedonismus ausleben können, ohne die Grenzen der anderen zu überschreiten. In andere Rollen schlüpfen, sich Phantasien hingeben, Fetische ausleben, sich zeigen, wie es im Alltag nicht möglich ist oder etwas ganz Neues erfahren. Ein Raum ohne Vorurteile, Bewertung, Body Shaming und Diskriminierung.

“Eigentlich wär ́s am schönsten, wenn wir irgendwann an den Punkt kommen, an dem wir uns in einen Menschen verlieben und nicht in ein Geschlecht”, so Jan. Mit Lebens- & Partygefährtin Sarah und den Kids der Beiden, hat es sie ins Berliner Umland verschlagen. Wenn man die beiden so liebe- und respektvoll miteinander erlebt, kommt man kaum umhin, an Seelenverwandtschaft zu denken und sich einen neidvollen Blick zu verkneifen. Man könnte meinen, wer sich einen solchen Lebensstil erarbeitet hat, spüre keine Eifersucht mehr, doch weit gefehlt. “Manchmal bin ich eifersüchtig wie ein Gockel”, sagt er von sich selbst. Man darf gespannt sein, womit der Nonkonformist als Nächstes überrascht.

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